Heute senkt sich Nebel wie ein Totentuch auf das Ende dieses Tages. Dumpf, gedämpft und zaghaft erscheint das Licht der untergehenden Sonne, als würde es sich schämen ob seiner strahlenden Schönheit, nun, da Du zurück gekehrt bist, so ungleich schöner.
Rückgekehrt aus den Gefilden der Wärme, des Meeresrauschens und der klingenden Kastagnetten - die ebenso aufeinander schlagen wie die zwei Hälften meines Herzens, wenn ich Deiner gewahr bin. Im Galopp, ungestüm, wild und doch im rhythmischen Takt, harmonisch, begeistert, ungestüm.
Mein Herz ist entzwei gerissen - endlich wieder lauschte ich Deiner Stimme, den sanften und vielversprechenden Gesängen von Engeln gleich, von der Ferne an mein errötendes Ohr dringend. Und doch wandele ich nun erneut allein durch die Tiefen des Nebels, bette ich mich allein zur Nacht, so mein Geist Ruhe finden sollte - sich selbst der Hoffnung anheim gebend, Dir im Traum näher zu sein, als ich es im Leben je zu kommen wage.
Der Tag naht, da ich Dir persönlich gegenüber zu stehen hoffe. Da ich das Leuchten in Deinen Augen erblicken darf.
Ein Tag, dem ich entgegen fiebere, dessen Nahen mich der erbetenen Anwesenheit Morpheus' beraubt, dessen bevorstehende Ankunft mich wie zu Festzeiten ausgelassen tanzen lässt.
Der Tag naht und auch dieser Nebel vermag ihn nicht aufzuhalten, es sei denn, er verdichtete sich zu eisernen Fesseln und legte sich um meine Glieder, wohl wissend, dass er mein Herz erdrücken müsste, um meinen Widerstand zu brechen.
- Edmond.
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